Maelström undKurzfilme
lilo.spahr@lorraine.ch
lilo.spahr at lorraine.ch
Die Jun 17 16:44:48 CEST 2003
Wenn's so richtig heiss ist draussen, gibt es neben dem vergnüglichen sich
Treiben-und Abkühlen-Lassen in der Aare noch eine andere Möglichkeit der
Erfrischung:
Sich im kühlen Raum des Kinos in der Reitschule einen Film mit Kult-Status
anzuschauen...
Wär doch ne schöne Abwechslung!
Herzlich grüsst
Kino in der Reitschule,Bern
Donnerstag, 19. Juni und Freitag, 20. Juni, je 21.00h
Kult: Maelström, Denis Villeneuve, Kanada 2000, 89Min, 35mm, Fr/dt
Musik von Charles Aznavour, Tom Waits, Hair
Diese Geschichte wird von einem Fisch erzählt, einem weisen Fisch, der seit
Urzeiten den Lauf der Dinge kommentiert. Er hält eine hübsche Geschichte parat:
Die von Bibiane Champagne, einer schönen und erfolgreichen jungen Frau, die
sich schuldig macht und auf wunderbare Weise geläutert wird. Bibiane führt eine
Kette von schicken Boutiquen in Montreal und Toronto. Ihr perfektes Leben
stürzt in ein unvorstellbares Chaos, als sie eines nachts einen alten Mann mit
dem Auto anfährt. Der Mann, so entnimmt sie der Zeitung, stirbt. Soll sie den
Vorfall vertuschen, soll sie sich der Polizei stellen? Bibiane bricht mit ihrem
bisherigen Leben und entdeckt neue Dimensionen, neue Horizonte. Alles verändert
seine Bedeutung, als ein Unbekannter in ihr Leben tritt. Bibiane bekommt eine
zweite Chance.
Diese Kamera lässt Marie-Josée Croze kaum Luft zum atmen. Im Vordergrund
herrscht ihr ausdrucksstarkes, verführerisches Gesicht, der Hintergrund
verschwimmt im grellen Blau. Der Film hat eine eigene wundervolle Bildästhetik,
die aus einer Konzentration auf die Details und aus intensiven blaustichigen
Farben besteht. Das Endergebnis sind Pop-Art-Bilder voller Stimmung, die eine
Geschichte lebendig und persönlich vermitteln. Unübertroffen sind die
schwarzhumorigen Kommentare und garantiert unerwarteten Wendungen. "Wir
entschuldigen uns bei unseren norwegischen Freunden für die Klischees, die wir
über Norwegen verwenden". So beginnt der Film und das kann man als Versprechen
für gesalzene Ironie auffassen.
Shnit - Berner Kurzfilmnächte
Zum ersten Mal finden am 27. und 28. Juni SHNIT - die Berner Kurzfilmnächte -
statt mit Kurz- und Kürzestwerken von Schweizer FilmemacherInnen. (ls
Freitag, 27. Juni und Samstag, 28. Juni, je 21.00h
SHNIT - Berner Kurzfilmnächte
Ab wann ein Film als "lang" gilt und wie lange er "kurz" ist entzieht sich
einer Definition. Und es ist nicht anzunehmen, dass diese Frage am Wochenende
des 27./28. Juni in den Brennpunkt des Interesses rückt. Denn dort stehen dann
die zahlreichen Beiträge von Filmschaffenden aus der ganzen Schweiz und dem
nahen Ausland. Aufwendig in Szene gesetzte Produktionen auf 35mm, auf dem
Küchentisch geshnitene Momentaufnahmen und mit viel Herz und wenig Geld
realisierte Werke aufstrebender Filmschaffender spannen einen weiten Bogen, der
die endlosen Möglichkeiten dieses jungen Mediums aufzeigen wird. Ob kurze
Dramen, aufwendige Videoclips, zeitlose Dokumentationen oder experimentelle
Videokunst - sie alle werden auf der Leinwand um die Gunst des Publikums
ringen, welches zum ersten Mal den besten "SHNIT-Kurzfilm" auszeichnen wird.