Diese Woche im Kino in der Reitschule: Creatividad y crisis

Kino in der Reitschule kino-infos at reitschule.ch
Son Mar 7 14:41:28 CET 2004


*Diese Woche im

*


*NEUES ARGENTINISCHES KINO: CREATIVIDAD Y CRISIS*

**

**Argentinien ist ein Land mit einer langen Filmtradition und verfügt 
über eine grosse Filmindustrie. Mitte der neunziger Jahre war das 
argentinische Kino ziemlich am Ende. Das staatliche Filminstitut (INCAA) 
war zum Selbstbedienungsladen einer korrupten Clique von Parteigängern 
des Menem-Regimes geworden. Spielfilme waren kaum noch zu finanzieren 
und wurden deshalb kaum noch produziert. Gleichzeitig machten aber immer 
mehr junge FilmemacherInnen mit Kurzfilmen auf sich aufmerksam. Sie 
hatten in einer der zahlreichen privaten Filmklassen oder an den beiden 
Filmschulen studiert.

Die Filme, die sie drehten, überraschten Publikum und Kritik mit Werken, 
die völlig aus dem Rahmen des Gewohnten fielen und häufig sogar einen 
Bruch mit der in Konventionen erstarrten Tradition darstellten. Die 
FilmemacherInnen haben sich vom magischen Realismus abgewendet, sie 
erforschen nicht länger die Psyche der ProtagonistInnen, sondern 
konkrete Orte. Im bewussten Kontrast zur städtischen Kultur der 
Metropole Buenos Aires steht *Toca para mi*, die Geschichte einer 
Identitätssuche zweier junger Leute.

Was wäre Argentinien ohne den Tango? Die Musikwelt wäre um einen heute 
auch bei uns populären Musikstil ärmer. In diesem Zusammenhang zeigen 
wir den DokumentarÄlm *Saluzzi - ensayo para Bandoneon y tres hermanos* 
über einen der bedeutendsten Bandoneon-Solisten und -Komponisten. 
Umrahmt wird dieser Film mit einem kleinen *Konzert mit dem 
Bandoneonduo* Roland Senft & Peter Gneist.


*
Donnerstag, 11. ** **/ Freitag, 12. März, je 21.00 Uhr*
*Toca para mi (Spiel für mich)
*Rodrigo Fürth, Argentinien 2001, 35mm, spanisch/d

Carlos ist Drummer in einer Punkband namens «Vómito» (Kotze) in Buenos 
Aires. Sein Leben gerät an einen Wendepunkt, als sein Adoptivvater 
Genaro, ein italienischer Immigrant und Akkordeonspieler, eines Tages 
stirbt. Mit seinem Akkordeon macht Carlos sich auf die Suche nach seinen 
Wurzeln in einem winzigen Dorf in der argentinischen Pampa. Diese Reise 
von der Stadt ins Landesinnere findet auch musikalisch ihre 
Entsprechung: Je weiter Carlos von der Punkmusik weggeht, desto offener 
zeigt er sich für die Rhythmen der Folklore. Er kommt bei der jungen 
Prostituierten Fabiana unter, die in einem Bahnwärterhäuschen lebt, doch 
für Carlos ist die Suche damit noch nicht zu Ende. Ein ungewöhnliches, 
mitreissendes Erstlingswerk mit Darstellern, die in ihrer Natürlichkeit 
die oft groteske Geschichte glaubhaft machen, denn die Realität ist oft 
viel fantastischer als die Fantasie.

*
Samstag, 13. **März, 18.30 / 21.00 Uhr*
*Saluzzi - Ensayo para Bandoneon y tres Hermanos
*Daniel Rosenfeld, Argentinien 2000, 68 Min., 35mm, spanisch/d
*Die zweite Vorstellung wird mit einem kleinen Konzert des 
Bandoneon-Duos Roland Senft & Peter Gneist abgerundet.*

Daniel Rosenfeld begleitet mit Dino Saluzzi einen der bedeutendsten 
Bandoneon-Solisten und -Komponisten auf Reisen durch Europa. 
Schliesslich begibt er sich mit Saluzzi nach Salta, in die Landschaft 
seiner frühen Lebensjahre, seiner sozialen und kulturellen Verwurzelung, 
aus der er noch immer die Impulse seines Schaffens bezieht. Die beiden 
Musiker vermitteln einen Einblick in die verschiedenen 
Spielmöglichkeiten des Bandoneons und in die Vielseitigkeit der Musik 
vom Río de la Plata.



*... und im Lichtspiel: **De eso no se habla
**Mittwoch, 10. März, 19 Uhr (Bar) bzw. 20 Uhr (Film)*
**

**

Mehr argentinischen Film gibts im Lichtspiel. Das Lichtspiel zeigt Filme 
der argentinischen Regisseurin *María Luisa Bemberg* (1922-1995). Sie 
zählt zu den interessantesten Filmemacherinnen Argentiniens. Sie begann 
erst im Alter von 58 Jahren im Theater- und Filmbereich zu wirken. Ihre 
Filme stiessen allesamt auf grosses Publikumsinteresse. Am Mittwoch: 
*«De eso no se habla»*. Mehr zum Film und zum Programm auf 
www.lichtspiel.ch <http://www.lichtspiel.ch/>.



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