DIESE WOCHE IM KINO IN DER REITSCHULE
kino in der reitschule
kino-infos at reitschule.ch
Die Apr 11 12:40:26 CEST 2006
<http://www.reitschule.ch/reitschule/kino/index.shtml>
DIESE WOCHE IM KINO IN DER REITSCHULE
Liebe Kinofreundinnen und Kinofreunde, nachdem unser <http://www.reitschule.ch/reitschule/presse/060400-dagegen.html> Kulturstreik der letzten Woche <http://www.reitschule.ch/reitschule/presse/060410-presse.html> unserer Meinung nach ein gutes Zeichen setzte, sind wir dennoch ein bisschen traurig, dass es «mal wieder» die «Neuen schweizer Filme» traf, welche ausfielen. Wir versuchen, dieses Programm im Mai zu wiederholen.
ЧЕЧНЯ - «внутренний конфликт»?
Tschetschenien - ein «internes Problem»?
Das <http://www.megafon.ch> megafon und das Kino der Reitschule legen im April ihren Schwerpunkt auf Tschetschenien, ein Land in Kaukasien, in dem Krieg herrschte und immer noch herrscht. Ein schmutziger, sinnloser Krieg. Wie können Menschen in diesem vom Krieg zerstörten Land leben, bedroht von Entführung, Verschleppung, Vergewaltigung, Mord? Wie bewältigen sie die traumatischen Erlebnisse und Erinnerungen? Was für Überlebensstrategien setzen sie Krieg und Zerstörung entgegen? Das Reitschule-Kino zeigt Filme von engagierten Filmemachern und -macherinnen aus Holland, Deutschland und der Schweiz, die sich auf unterschiedliche Weise mit den vom russisch-tschetschenischen Krieg betroffenen Menschen befassen.
In «Weisse Raben» erzählen russische Mütter über ihre an Körper und Seele verletzten Söhne, die, nachdem sie an der russisch-tschetschenischen Front verletzt wurden, bei ihnen abgegeben wurden. Der Film erzählt von Männern, die Täter sind und nicht selten zugleich selbst zu Opfern ihrer Tat werden. «Coca» Sainap Gaschaiewa, hat zusammen mit anderen Frauen Hunderte von Videokassetten versteckt und will sie nach Westeuropa schaffen mit dem Ziel, ein Tribunal zu initialisieren, damit die Schuldigen bestraft werden – auf welcher Seite sie auch stehen. In «Dans, Grozny Dans» schliesslich zeigt Regisseur Jos de Putter einen aussergewöhnlichen Mann, Ramzan Akhmadov, der mit Strassen- und Waisenhauskindern aus Grosny kaukasische Tänze einstudiert. Sein Engagement ermöglicht ihnen triumphale Auftritte in ganz Europa. Diese Kinder trotzen dem Krieg und zeigen ein Bild von Tschetschenien, das nicht nur aus Terror besteht. Kunst als Überlebensstrategie.
Nicht zuschauen, hinsehen! Unser komplettes Programm findet ihr: <http://www.reitschule.ch/reitschule/kino/index.shtml> HIER
Donnerstag, 13. April, 21.00 Uhr
Freitag, 14. April, 21.00 Uhr
Samstag, 15. April, 20.00 Uhr
Coca: Die Taube aus Tschetschenien
Eric Bergkraut, Schweiz 2005, 86 Min., 35mm, OV/dt.
Am Samstag, den 15. April folgt im Anschluss ein Gespräch mit Natasha Nelidova, der Leiterin der russischen NGO «Warm Home1», und Shoma Chatterjee, von der Gesellschaft für bedrohte Völker2.
coca - die taube aus tschetschenien
Coca nannten ihre Eltern Sainap Gaschaiewa – die Taube. Geboren in der Verbannung in Kasachstan, wurde sie Geschäftsfrau und zog vier Kinder gross. Seit 1994 dokumentiert sie, was in ihrer Heimat täglich geschieht: Verschleppung, Folter, Mord. Was Präsident Putin zur «antiterroristischen» Aktion erklärt, hat Züge eines Völkermordes angenommen. Bis zu 30 Prozent der tschetschenischen Bevölkerung könnten getötet worden sein. Die Weltöffentlichkeit schweigt, sei es aus Unwissen, Hilflosigkeit oder Opportunismus. Zusammen mit anderen Frauen hat Sainap Gaschaiewa hunderte Videokassetten versteckt. Jetzt will sie diese nach Westeuropa schaffen.
Coca, Leiterin der Organisation «Echo of War», strebt ein Tribunal in Strassburg an. Hass lehnt sie ab. Sie lebt teilweise in Moskau und hat vier Kinder gross gezogen (eines lebt im schweizerischen Kölliken). Sie wurde zur Chronistin des Krieges in ihrer Heimat.
1) «Das warme Haus» ist eine überregionale öffentliche Wohltätigkeitsorganisation, die zur sozialen Integration der Flüchtlingsfrauen und Zwangsumgesiedelten beiträgt. «Das warme Haus» begann seine Tätigkeit im August 1999 und wurde im Mai 2000 in Moskau registriert. Seitdem wurden über tausend Flüchtlingsfrauen und deren Verwandte in Moskau, in Tschetschenien und in den Zeltlagern in Inguschetien unterstützt. Dazu gehören psychologische Beratung, Betreuung durch die Sozialmitarbeiter, Kauf von Medizin und Kleidung, Behandlung in den Moskauer Krankenhäusern und Erholungsheimen, Stipendienzuschüsse für die Fortführung der Ausbildung, Teilnahme an Weiterbildungen und Praktika und PC-Kurse – das ist die Bandbreite dieser Hilfe.
2) siehe <http://www.reitschule.ch/reitschule/kino/gfbv.html> www.gfbv.ch
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